Handlung
Freydís, die Tochter Eiríks dem Roten lebt zusammen mit ihrem Bruder Þorsteinn bei ihrem Vater in Grönland und möchte gerne ein Skalde, ein höfischer Sänger, werden. Als ihr anderer Bruder Leifr von einer Expedition in den Westen mit dem schiffbrüchigen Missionar Þórir und dessen Frau Guðrið zurückkehrt, fordert sie die Neuankömmlinge nach einem Streit über den richtigen Glauben zu einem Sängerwettkampf auf, den sie krachend gegen Guðrið verliert. Nach dem Tod Þórirs wird Guðrið mit Þorsteinn verheiratet und Freydís muss ihnen die nächste Fahrt zum von Leif entdeckten paradiesischen Vínland überlassen. Rachsüchtig fährt Freydís auf eigene Faust ebenfalls dorthin, wo es schließlich zur Katastrophe kommt.
Mehr über Sagas und Vínland können Sie in den Historischen Erläuterungen lesen.
Musik
Die Musik spannt den Bogen von mittelalterlicher Lyrik über kirchenmusikartigen Chorälen bis hin zu ergreifenden Ohrwürmern und schmissigen Jazz- und Rocknummern.
Wer also eine Mittelalter-Show mit Originalinstrumenten erwartet, wird möglicherweise enttäuscht sein - oder überrascht, weil Vínland doch sehr viel mehr ist. Auch wenn die Musik sich teilweise an alten Prinzipien orientiert, bleibt sie doch dem heutigen Publikum verpflichtet und wird so sein Herz berühren, ob melancholisch, dramatisch oder lustig.
Vínland ist ein Musical über gestern - von heute für heute.
Beispiele aus dem Musical
Þorsteinns Rímur: Þorsteinn besingt mit Freydís den Ruhm seines Vaters Eirík | |
Freydis Hochzeitslied: Freydís freut sich nach vielen Erniedrigungen, dass sie es geschafft hat, Þorfinn zur Heirat zu überreden | |
Zum großen Glück geht's geradeaus: Guðriðr muntert den frustrierten Þorfinn auf, indem sie ihm vom zukünftigen Leben auf Vínland vorschwärmt |
Mehr darüber, welche Musik die Normänner wohl tatsächlich gemacht haben, können Sie in Die Musik der Wikinger - historisch lesen.